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Autoflower Indoor für alle Geschmäcker mit Humboldt Seed Company

13.09.2024 12:49
von grow! Magazin
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Seeds & Genetics - Gastartikel

Der erste Herbst nach der Legalisierung in Deutschland rückt an und bald sind die einzigen wachsenden und gedeihenden Cannabis Pflanzen nur noch in den Zelten und Growräumen der Indoor-Community zu finden. Wer den Anbau draußen verpasst hat, kann jetzt schonmal seine Vorräte an Cannabis Samen für die dunkle Jahreszeit und das nächste Jahr aufstocken. Was für ein schöner Ausgleich, im Winter einen Ort zu haben, an dem die ganze Zeit das Licht scheint und das Grün sprießt. Wer dabei auf Abwechslung steht und Pflanzen in allen Wachstumsstadien nebeneinander bewundern will, sollte für den nächsten Durchlauf mal Autoflower Cannabis Sorten eine Chance geben.

Autoflower in neuem Gewand

Autoflower Sorten bringen Cannabispflanzen hervor, die lichtunabhängig blühen, also keine lange Dunkelphase benötigen, um die Blüte einzuleiten und in ihrer Blütephase auch nicht von Lichteinfall gestört werden. Lange als Spielerei belächelt, haben sich moderne Autoflower Sorten mittlerweile so weit entwickelt, dass sie von ihrem Potential her gleichauf mit den meisten Photoperiodischen sind. Cannabinoidprozente im oberen 20er Bereich, ausgefallene Terpenprofile und erstklassiger Bag Appeal sind keine Seltenheit mehr.

Die Mint Jelly Auto von Humboldt Seed Company (HSC), zum Beispiel konnte dieses Jahr den ersten Platz der Indica-Sorten beim Autoflower World Cup in Barcelona sichern und ist ein Gewinner auf allen Ebenen. Starke euphorische Wirkung, große Blüten, pflegeleicht und ein Geruch zum Sabbern.

Pflegetipps für glückliche Pflanzen

Obwohl Autoflower Sorten oft als einsteigerfreundlich bezeichnet werden, trifft das meiner Meinung nach nur mit Einschränkungen zu. Wer gerade anfängt zu growen, macht meistens erstmal von allem zu viel (Dünger, Wasser, Training, Licht). Das ist auch gut so, dabei lernt man am meisten, aber das mögen die meisten Autoflower Sorten nun gar nicht. Denn durch die festgelegte Lebensdauer beschneidet jeder Fehltritt die zukünftige Ernte und man kann die Pflanze nicht einfach zwei Wochen länger in der vegetativen Phase lassen, um sich zu erholen.

Dabei kann es so einfach sein. In einer eingestimmten Umgebung kann man die Pflanze losschicken und muss sich die ersten paar Wochen kaum kümmern. Die Pflanze wird in der Zeit am liebsten in Ruhe gelassen und wer in guter Erde anbaut, muss bis hierhin noch nichtmal düngen. Ab dann kann vorsichtig angefangen werden, die Pflanze in die Form zu bringen, die sie final haben soll. Wenig ist mehr, toppen ist möglich (außer bei Langblühenden am besten nur einmal), LST (low stress training) und Supercropping (vereinfacht: Triebe umknicken) geht auch. Von sehr intensiven Methoden wie Manifolding sollte abgesehen werden, außer es ist aus Platzgründen absolut notwendig.

Was Düngung angeht, lieber erstmal mit wenig anfangen und nur mehr geben, wenn die Pflanze die ersten leichten Mangelerscheinungen zeigt. Das Erste, was auftritt, ist meistens, dass die unteren Blätter ihr saftiges Grün verlieren. Wer photoperiodische Pflanzen gewohnt ist, sollte beim Licht darauf achten, dass die Lampe in der Blüte mehr Abstand zu den Pflanzen hat als sonst. Durch die längere Lichtphase von 18-20 Stunden in der Blüte (manche geben auch 24 Stunden) ist die Tageslichtmenge deutlich höher als bei den üblichen 12 Stunden und die Blätter werden stärker beansprucht.

Qualität und Breeding

Da bei Autoflower Sorten keine Stecklinge geschnitten werden können, können auch keine Mutterpflanzen aufgehoben werden. Die Stecklinge haben die gleiche biologische Uhr wie die Mutterpflanze und fangen ebenso schnell an, zu blühen. Das führt dazu, dass alle Autoflowers aus Samen herangezogen werden müssen und das wiederum bringt höhere Ansprüche an die Züchtung mit sich. Alle Sorten müssen Jahr für Jahr neu produziert und verfeinert werden. Es können keine Sicherheitskopien von besonderen Pflanzen und Generationen aufgehoben werden. Fokus auf Stabilität (alle Pflanzen eines Wurfs sind sich ähnlich) und die richtige Elternwahl sind essenziell.

Dafür braucht man viel Platz, deswegen ist es gut, dass bei HSC alle Selektionen in Kalifornien im Freien unter der Sonne stattfinden können. Auf riesigen Feldern reihen sich tausende Pflanzen aneinander, aus denen für die kommenden Generationen selektiert wird. Ein gewaltiger Vorteil, der sich daraus ergibt, ist, dass draußen automatisch schon stärker auf Resistenzen gegen Pilze und Schädlinge aussortiert wird.

Drei Variationen für Autoflower im Zelt

Wie diese besonderen Pflanzen dann am Ende in das eigene Setup eingebracht werden, ist ganz offen. Manche mögen es, riesige Monsterpflanzen heranzuziehen, manche wollen möglichst viel Abwechslung, andere wollen sich nur so wenig Kopf wie gerade notwendig um ihren Grow machen. Das alles und mehr ist mit Autoflowers möglich, es braucht nur die richtige Kombination aus Sorte, Substrat und Umgebung.

Monsterpflanzen

In verschiedenen Internetforen gibt es Wettbewerbe, wer es schafft, am meisten Blütenmasse an einer einzigen Autoflower heranzuziehen und die Latte ist gewaltig hoch angesetzt. Dort findet man Erträge von mehreren hundert Gramm pro Pflanze mit Rekorden bei knapp über 500 Gramm. Das ist alles möglich heutzutage, wenn man weiß wie.

Die besten Sorten für solche Riesen sind diejenigen, die am längsten stehen. Macht ja erstmal auch Sinn. Wer es oldschool mag und auf Sativa Wirkung steht wird hier mit der Durban Poison Auto glücklich, hierbei wurde die preisgekrönte Mint Jelly mit in den Durban Poison Stammbaum gekreuzt mit einem bewusstseinsexpandierenden mentholbetonten Ergebnis. Der THC-Gehalt im oberen 20er Bereich gibt dem energetischen High genau den richtigen Nachdruck. Für die Freunde von Gemütlichkeit bietet sich die Vanilla Latte Auto an, hier fließen dominante cremige Vanillenoten mit blumigen und gewürzbetonten Aspekten zusammen.

Was das Substrat und die Umgebung angeht, haben alle Spitzenplätze dieser Wettbewerbe entweder in Kokos-Perlit-Mix oder hydroponisch angebaut. Das macht auch Sinn, da so zielgerichtet auf die Bedürfnisse der Pflanze eingegangen werden kann und die höchste Wachstumsgeschwindigkeit aus ihnen herausgekitzelt wird. Bei der festgelegten Lebensdauer zählt eben jeder Tag. Um so einer großen Pflanze das richtige Zuhause zu geben, sollte sie allermindestens 60x60 cm zur Verfügung haben, um sich auszustrecken, besser noch 80x80 oder noch größer.

Abwechslung

Für alle, die die ganze Zeit auf der Suche nach neuen Effekten, Aromen, Farben und Strukturen sind, ist der durchgehende Anbau, den Autoflower Sorten möglich machen, ein absoluter Segen. Wenn es in den Fingern juckt, wieder etwas Neues auszuprobieren, obwohl die letzte Pflanze gerade erst angefangen hat, zu blühen, kann man das hier guten Gewissens einfach tun. Vegetative Pflanzen und Blühende stehen unter der gleichen Tagesdauer, bloß der Höhenunterschied muss ausgeglichen werden und man braucht einen abgesonderten Ort zum Trocknen, das Zelt ist jetzt immer voll.

Da hier der Fokus auf Abwechslung ist, kann dem Wahn freien Lauf gelassen werden. Der HSC Katalog hat momentan 18 verschiedene Autoflowering Sorten im Angebot, die allesamt grandios und voller Vielfalt sind. Zwischen Mango Sherbet, Emerald Fire OG und Strawberry Cheesecake kommen alle auf ihre Kosten.

Da hier das Blütendachmanagement oberste Priorität hat, ist ein Pflanzennetz schon fast obligatorisch. Wer es sich zutraut, kann auch mit LST und Supercropping seine Triebe bändigen und zurechtbiegen. Hier bloss aufpassen, die Kombination aus starker Düngung, hoher Luftfeuchtigkeit und schnellem Wachstum führt gerne mal dazu, dass beim Biegen die Triebe bricht.

Das Substrat ist hier nicht so wichtig, aber um den Überblick zu behalten, ist ein rechteckiges Zelt besser geeignet als ein quadratisches. mit 60x120 cm sollte man gut hinkommen. So können immer drei mittelgroße Pflanzen nebeneinanderstehen und im Schnitt jeden Monat eine Pflanze geerntet und eine gekeimt werden.

Ohne Kopfschmerzen

Auch für diejenigen, die mit Minimalaufwand zur Blüte kommen wollen, sind Autoflowers eine gute Lösung. Hier sind auch nahezu alle Sorten geeignet, aber die Chunkadelic sticht mit ihrer funky Geruchsmischung aus Skunk, Cheese und Gas heraus. Die Pflanze bleibt kompakt und erfordert dadurch kaum Pflege.

Das Erfolgsrezept liegt hier in Düngertabletten in Kombination mit vorgedüngter Erde. Für maximale Faulheit wird der Samen direkt in einem größeren Topf von circa 15 Liter gestartet, die Düngertabletten werden in den unteren Teil der Erde eingemischt. Um die Pflanze weniger zu stressen, kann die Lampe etwas schwächer (~15% weniger als sonst) eingestellt werden, das mindert zwar ein wenig den Ertrag, aber steigert die Effizienz und verringert den Pflegebedarf. Damit sind das Düngen und die Pflanzenpflege aus dem Weg geschafft. Um das Gießen auch noch abzuschaffen, kann zusätzlich eine Pumpanlage benutzt werden. Oder noch einfacher: ein passives System mit erhöhtem Reservoir. Jetzt ist der einzige Arbeitsaufwand, die Lampe immer mal stärker zu stellen und höher zu hängen und am Ende die Pflanze zu ernten. Wem das immer noch zu viel ist, sucht sich eine Person, die für einen Anteil an der Ernte das Trocknen und Trimmen übernimmt und fertig ist der stressfreieste Grow.

Und noch mehr

Hier hört der Spaß natürlich nicht auf, es gibt noch etliche weitere Möglichkeiten, wie Autoflowers eine Bereicherung für dich sein können. Sie können beispielsweise auch als Zwischenpflanzung benutzt werden, wenn im vegetativen Zelt mal eine Ecke frei ist. Wenn der geringere Ertrag keine Rolle spielt, können sie auch Lücken im Blütezelt füllen, selbst bei 12 Stunden Licht gedeihen die Selbstblühenden. Zum selbst züchten kann die liebste Photoperiodische mit einer passenden Autoflower gekreuzt werden, um eine schneller blühende Photoperiodische zu kreieren. Die Cannabonsailiebhaber finden in Autoflowers die Pflanze ihrer Träume, die ohne nervige Dunkelphase eine Pflanze nach ihrem Belieben gestalten können. Falls geruchsempfindlichen Nachbarn keine Rolle spielen, kann mit der Lichtunempfindlichkeit im Notfall sogar auf das Zelt verzichtet werden und alles, was zum Anbau zuhause benötigt wird, ist eine Lampe.

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und mit gutem Recht haben sich die Autoflowers ihren Platz an der Seite der Photoperiodischen verdient. Nun ist es wirklich nur noch eine Frage der individuellen Vorliebe und der begrenzenden Faktoren, welchen Pflanzen man sich dann widmet. Hier ist für alle was dabei.


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