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BfArM überprüft Wirksamkeit von Cannabis-Schmerztherapie
Cannabisarzneimittel werden in Deutschland vorwiegend für Schmerzpatienten eingesetzt: Knapp 70 Prozent der mit Cannabinoiden behandelten Patienten erhalten die Fertigarzneimittel, Rezepturen und Extrakte in dieser Indikation laut Ergebnis einer Zwischenauswertung der seit 2017 vorgeschriebenen Begleiterhebung beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). In der Gruppe aller Schmerzpatienten wird bei jeweils etwa einem Drittel der gemeldeten Fälle eine deutliche und eine moderate Besserung der Schmerzsymptomatik berichtet, bei 28 Prozent blieben die Beschwerden unverändert, bei 2 Prozent trat eine Verschlechterung ein, berichten Dr. Peter Cremer-Schaeffer und Kollegen vom BfArM. Sie hatten über 3100 Datensätze ausgewertet.
Meist erhielten die Patienten weitere Analgetika, da Schmerztherapeuten die Verordnung von Cannabinoiden meist zusätzlich zur bestehenden Schmerztherapie empfehlen. Bei den „länger als ein Jahr“ mit Cannabisarzneimitteln therapierten Patienten gaben 95 Prozent eine moderate bis deutliche Verbesserung an. Allerdings könnten Aussagen zur Wirksamkeit „nur mit aller Vorsicht getroffen werden“, schreiben Cremer-Schaeffer und Kollegen mit Verweis auf den nichtinterventionellen Charakter der Erhebung. Die Daten seien weder überprüfbar noch könnten aufgrund der Anonymisierung fehlende Daten nachgefordert werden. Mit einem Anteil von 64 Prozent war Dronabinol das am häufigsten verordnete Cannabisarzneimittel für Schmerzpatienten.
Quelle: Ärztezeitung
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