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Cannabis Normal: Frank Tempel mit dem ersten “Hanf-Adler” geehrt
Frank Tempel, ehemaliger Bundestagsabgeordneter der Linkspartei, wurde am vergangenen Samstag mit dem ersten “Hanf-Adler” für seine Verdienste für die deutsche Cannabis-Legalisierung geehrt. “Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen,” sagte Georg Wurth im Hinblick auf die vielen Panel-Teilnehmer. “Letztendlich haben wir gesagt: Es soll im ersten Jahr ein Politiker sein, der sich besonders eingesetzt hat für die Legalisierung. Weil da brauchen wir die Vorreiter; die Politik ist der Punkt, wo wir Veränderungen brauchen - und wo jemand Mut braucht, um weit vorzurennen.”
Wurth führt aus: Tempel habe in den letzten beiden Bundestagen die meiste Arbeit zu dem Thema geleistet, wie die interne Vorwahl-Analyse des DHV ergab. Für sie stach Tempel hervor, da er “unendlich viele ‘Kleine Anfragen’ und Anträge gestellt hat, zu schlauen Sachen, zu Details, auf die sonst kein Mensch kuckt. Diese komische Rauschgiftdatei beim BKA, die massiv den Datenschutz verletzt - einer hat nachgefragt, einer hat den Vordruck bereit gestellt, wie man da anfragt und wie man sich da rauslöschen lässt.” Darüber leistete Tempels Büro auch massgebliche ‘Geburtshilfe’ bei L.E.A.P., dem Verein für Legalisierungsbefürworter in Strafverfolgungsbehörden. “Alle anderen Politiker verblassen dahinter,” so Wurth zum Abschluss seiner Rede.
“Wo kann der erste Preis dieser Art des Hanfverbandes stehen - als auf dem Schreibtisch eines Polizeibeamten,” kommentierte Tempel die Ehrung mit trockenem Humor - zu großem Gelächter im Publikum. Er dankte seinem ehemaligen Team im Bundestag und auch der Legalisierungsbewegung, die ihn “in der Rolle, die er gespielt hat, auch akzeptiert hat”: “Ich weiß, dass ich mich um manche Sachen nicht kümmern konnte, etwa wenn nachts seitenlange Texte über Facebook kommen, mit schwerwiegenden Problemen, die ich aber nicht alle in Einzelbearbeitung schaffen konnte.” Der Wahlkampf sei eine anstrengende Zeit gewesen; die Enttäuschung über den Verlust seines Mandats schwer. Tempel sagt, er würde sich nun zwar neu orientieren müssen, der Legalisierungsbewegung aber weiter als Mentor zur Verfügung stehen. Kontakte mit möglichen Nachfolgern im Bundestag habe er bereits geknüpft.
Tempel war seit 2009 Bundestagsabgeordneter der Partei Die Linke für den Wahlkreis Gera-Altenburger Land gewesen; in dieser Zeit saß er u.a. auch dem Innenausschuss als stellvertretender Vorsitzender vor. Seit 1993 arbeitete er im Polizeidienst, wo er sich auch gewerkschaftlich einsetzte und ab 1999 im gehobenen Dienst tätig war. Zeit seiner politischen Karriere war er einer der lautstärksten Kritiker des deutschen ‘War on Drugs.’
Der Award, der von der Künstlerin - und Cannabispatientin - Mika Jetter entworfen wurde, zeigt das Logo des DHV: einen stilisierten Bundesadler, kombiniert mit einem Hanfblatt. Der Preis war nicht finanziell dotiert.
Die ‘Cannabis Normal’-Konferenz war auch sonst nicht arm an Highlights - mehr Informationen und einen detaillierten Bericht findet ihr in der kommenden grow! 1-2018.
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