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grow! Magazin 04-2020 im Handel!

23.06.2020 19:54
von grow! Magazin
(Kommentare: 0)
Medien

Die aktuelle grow! 04-2020 ist an jedem gut sortierten Kiosk/Zeitschriftenhandel/Head&Growshop ect. zu finden.

Top-Themen in dieser Ausgabe sind u.a.:

grow! Travel: Quarantäne-Nachrichten vom afrikanischen Balkon, Cannabis weltweit: Staat oder privat – Wer dealt besser?, Medizin Interview: Cristina Sánchez Garcia, Haschisch: So schmeckt der Orient, Krisenfest: Homegrowing in Corona-Zeiten u.v.m. Viel Spaß beim Schmökern!

Am schnellsten findest du einen Händler in deiner Nähe über die MyKiosk-Webapp oder über unsere Liste sonstiger Verkaufsstellen. Falls du die grow! lieber nach hause geschickt haben möchtest, findest du diese Ausgabe natürlich auch in unserem Webshop - oder denk doch mal über eines unserer günstigen Abos nach: Du erhältst das Magazin früher und garantiert neutral verpackt! Und wenn dir Papier zu altmodisch ist, findest du uns natürlich auch als ePaper.


Leseproben

grow! Travel

Quarantäne-Nachrichten vom afrikanischen Balkon

Tanger, Marokko. Ich sitze auf dem Balkon. Es ist Nacht. Gelbe Medina zur Linken, schwarze Straße von Gibraltar zur Rechten. Ich kann das Meer rauschen hören. Es fahren fast keine Autos vorbei, denn es herrscht Corona. Ausgangssperre in Marokko. Tanger wird nun jede Nacht zur Geisterstadt ...

Abends versammeln sich die Möwen am leeren Strand. Es müssen Tausende sein, die da im feuchten Sand in der Brandung die Menschenleere genießen. Hin und wieder kann ich sie zwischen den Wellen schnattern hören.

Die Straßenhunde haben es aufgegeben, die Vögel vom Strand zu verjagen, wahrscheinlich kam es ihnen angesichts der Menge und Persistenz der Vögel irgendwann sinnlos vor, sich immer wieder in den Schwarm zu stürzen, nur um ihn auffliegen und sich dann in ähnlicher Formation wieder niederlassen zu sehen.

Überhaupt: Vögel. Ich wohne im zehnten Stock, und das scheint ziemlich genau die Flughöhe der Tauben, Dohlen und Schwalben zu sein, die Möwen und Falken steigen meist ein wenig höher. Im Mauerwerk meines Wohnzimmers sind mindestens zwei Schwalbennester, auf dem Balkon füttere ich sie mit altem Brot. Corona hat meine Beziehung zu Wildvögeln sicher nachhaltig verbessert, und man weiß ja nun: #WeAreTheVirus

Neulich hatte ich eins der Tiere im Schlafzimmer. Die Schwalbe muss abends beim Lüften reingeflogen sein, dann habe ich wohl unwissentlich die Fenster wieder geschlossen, die Lichter gelöscht, wir haben beide geschlafen (ich jedenfalls, bei der Schwalbe weiß man das natürlich nicht so genau), und am Morgen weckte sie mich durch leises Gezwitscher, ich sagte "Guten Morgen", sie hob ab – und knallte volles Rohr gegen die Fensterscheibe. Ich schnappte sie mir, brachte sie auf den Balkon, und nach einer Weile berappelte sie sich wieder, schüttelte die Federn und flog ihrer Wege – #NatureIsHealing...

Weiter geht es im aktuellen grow! Magazin 04-2020 auf Seite 22


Medizin Interview

Cristina Sánchez García – Krebsforscherin aus Madrid

„Das Cannabinoid legt den Hauptschalter der Krebszelle um“

„Extrakte der ganzen Cannabispflanze lieferten mit deutlichem Abstand bessere Ergebnisse gegen die Krebszellen als Tetrahydrocannabinol (THC) in Reinsubstanz“, sagt Cristina Sánchez García von der Madrider Complutense Universität. Sie ist eine der weltweit führenden Krebsforscherinnen, die seit Dekaden die krebshemmende Wirkung von Cannabis untersucht.

Mit Cannabinoiden könnte man auch die Dosierung von gängigen Krebsmedikamenten drastisch verringern, was die Lebensqualität der Patienten immens steigern würde. Und über die Anzahl der CB2-Rezeptoren wäre es möglich, die Gefährlichkeit einer Krebserkrankung bereits im Frühstadium abschätzen zu können, was einerseits vielen Patienten eine Chemo- oder Strahlentherapie ersparen würde, andererseits würden durch eine gezielte aggressivere Behandlung bei extrem-bösartigen Tumoren die Heilungs- und Überlebenschancen größer, ist die Molekularbiologin überzeugt.

Wie haben die Pandemie und die Ausgangssperre Ihren Forschungsalltag beeinflusst?

Wir arbeiten an der Universidad Complutense de Madrid (UCM), der größten öffentlichen Universität Spaniens. Als der Alarmzustand und die Ausgangssperren verhängt wurden, galt dieser auch für uns Forscher, Lehrende und Studenten. Einzig die Teams, die direkt am Sars-CoV2-Virus forschen, waren natürlich weiterhin in ihren Labors. Und bis jetzt sind wir nicht wieder zurück (Anm. zum Zeitpunkt des Interviews am 27. Mai 2020 war Madrid noch in der „Phase 1“ der Lock-Down-Lockerungen, die noch bis mindestens 7. Juni andauerte).

Wir hoffen, dass wir bald die Arbeit wieder aufnehmen können. Die Ausgangssperre hat über zwei Monate unsere komplette Forschung stillgelegt. Wir sind eine kleine Forschergruppe mit zwei Universitätsprofessoren. Zudem haben wir einen Labortechniker unter Vertrag, der sich um Versuchstiere und Experimente in ihrem Ablauf kümmert.

Die Studienabschlüsse müssen die Studenten nun alleine mit ihrem Praxisteil verteidigen, den sie vor der Pandemie machen konnten. Andere Experimente konnten nicht abgeschlossen werden. Für die Doktoranten ist es sehr hart, sie haben viel Zeit verloren von den maximal vier Jahren, die das Doktorat dauert. Sie sind vertraglich angestellt, und diese Verträge laufen aus. So stehen wir am Limit, auch ökonomisch.

Weiter geht es im aktuellen grow! Magazin 04-2020 auf Seite 68


Haschisch- So schmeckt der Orient

Seit Jahrtausenden begleitet Cannabis den Menschen. Dabei haben sich im Lauf der Zeit sowohl die Konsumformen als auch die Anwendungsgelegenheiten verändert. Sogar die genutzten Bestandteile der Pflanze waren nicht immer und überall gleich. Samen, Blätter, Blüten. Gegessen, getrunken, verräuchert. Spätestens vor rund 2000 Jahren entwickelte sich in den orientalischen Kulturen zwischen Indien, dem östlichen Mittelmeerraum und dem Maghreb eine kostbare Hanfspezialität: Haschisch. Das Harz aus dem die Träume sind. In den Endprodukten aus den verschiedenen Orient-Regionen steckt bis heute eine Menge kulturspezifischer Handwerkskunst. Jede der traditionell hergestellten Haschisch-Sorten hat ihren individuellen Charakter, in dem sich die Seele ihrer Herkunft und Herstellung widerspiegelt. Etwas, das den meisten modernen, unter Kunstlicht auf Hochleistung und globalen Mainstream-Geschmack gezüchteten Grassorten fehlt. Aus diesem Grund ziehen eingefleischte Old-School-Fans immer ein Gramm gutes Hasch der doppelten Menge hochpotentem Klon-Weed vor. So auch ich! In Zeiten wie diesen, in denen für die meisten von uns die Versorgungslage prekär ist, die begehrten Buds und Harze außer Reichweite und die nahe bis mittlere Zukunft ungewiss erscheint, muss einstweilen der Gedanke daran reichen. Ich möchte euch heute auf eine Reise durch den Orient entführen und dabei einige bedeutende Anbauregionen vorstellen. Vielleicht ist dieser Vorgeschmack und die Schilderung meiner eigenen Erfahrungen Inspiration für die Zeit nach allen aktuell geltenden Beschränkungen …

Marokko

Auf dem europäischen Cannabismarkt dominieren seit Jahrzehnten marokkanische Harze. Von denen kommt wiederum die Mehrheit aus dem Rif-Gebirge, wo de facto semilegal Hanf angebaut und Haschisch hergestellt wird. Wie im übrigen Orient auch, regelt "Bakschisch" alle lokalen Bedürfnisse. Zwar sind in Marokko der Anbau, die Verarbeitung und der Konsum von Cannabis offiziell verboten, aber die Hauptstadt Rabat ist weit weg – und keiner der bisherigen Könige des Maghreb-Staates hat sich durch überschwänglichen Enthusiasmus in Sachen "Cannabusiness" hervorgetan. Das verwundert nicht, denn die Region am nördlichen Ende des Atlas-Gebirges ist traditionell arm. Nachhaltige Alternativen zu dieser Art des Broterwerbs gab es nie.

Bereits seit dem 19. Jahrhundert experimentierte eine interessierte, europäische Intellektuellenschar mit Harzen des gesamten Vorderen Orients und gründete Clubs für Gleichgesinnte wie beispielsweise 1844 den Pariser „Club des Hachichins“. Im großen Stil nach Europa gelangte marokkanisches Haschisch freilich erst in den 1970er Jahren. Die großflächige Verbreitung marokkanischen Haschischs war nicht zuletzt die Folge einer zunehmenden Anzahl mobiler Cannabisfreunde. Diese kamen vor Ort mit den leckeren Harzen in Kontakt – und brachten von ihren Reisen nicht nur die Kunde davon mit nach Hause. Der Boden war bereitet. Für mich selbst war Marokko der Beginn einer Leidenschaft für den Orient, nicht nur seiner Harze. Klar hatte ich daheim schon „Grünen“ geraucht, auch in Amsterdam. Von daher kannte ich ein paar gängige Sorten – wobei dieser Begriff schwammig ist, denn die Übergänge sind fließend. Die Bezeichnungen sind nicht nach Euronorm zertifiziert und geschützt, obwohl vermutlich jeder die so omnipräsente wie unpopuläre „Europlatte“ kennt. Den Unterschied machte für mich der Genuss vor Ort. Damit entstanden Eindrücke, Erinnerungen und Bilder im Kopf, die von da an bei jedem Schmök Sputnik, Ketama oder Twisla zurückkehrten. Wie ich mit meinem Kumpel Achim bei unserem ersten Besuch am Grenzübergang in Ceuta abgewiesen wurden, weil sein Pass abgelaufen war. Aber auch, wie uns sofort danach, direkt an der Grenze, ein junger Typ 50 Gramm ganz passablen Zero (Deuxieme) verkaufte, die er mit Hilfe seiner Mutter über die Grenze schmuggelte. Wie wir beim zweiten Besuch in Tetouan übers Ohr gehauen und nur wenige Tage später in Chefchaouen dafür mit einem fairen Piece wunderbar dunkelgrünem und knetbarem Dope aus der Kategorie Dhahab Ketama entschädigt wurden...

Weiter geht es im aktuellen grow! Magazin 04-2020 auf Seite 106


Underground Growing

Krisenfest: Homegrowing in Corona-Zeiten

Bayrams* Dealer war seit Beginn der Corona-Krise im März dieses Jahres ein Komplettausfall. Mein norddeutscher Kollege hatte im Frühjahr 2020 sogar Probleme, genug Weed für den Feierabend-Joint an den Start zu bekommen. Also hat er sich kurzerhand entschlossen, seinen persönlichen Vorrat ohne viel Vorwissen in seiner Ein-Zimmer-Wohnung zu ergärtnern. Bei meinem Besuch erwartet er mich schon mit seinem Freund und Lehrer Manu in der Küche. Während wir die obligatorische Begrüßungstüte rauchen, erzählt Bayram, dass es eigentlich Manus Idee war, vom Weedkunden zum Selbstversorger umzusatteln.

Manu ist erfahrener Indoorgärtner, der bis vor nicht allzu langer Zeit auch gerne mal mit mehr als einer Lampe gearbeitet hat, derzeit aber aus hier nicht näher genannten Gründen seinen Grünen Daumen nur theoretisch nutzen möchte. Um wegen Covid-19 nicht ganz ohne gutes Gras dazustehen, muss Bayram der erste Grow auf Anhieb gelingen. So greift er nun auf das Wissen seines alten Kumpels zurück und wird sich dafür nach der Ernte aller Voraussicht nach erkenntlich zeigen. Für Anfänger wie Bayram ist das Angebot der Growshops oft unübersichtlich, falsche Ambitionen des Neueinsteigers sowie auch mangelnde oder fehlerhafte Beratung enden oft im Desaster. So stand und steht ihm Manu vom ersten Einkauf im Growshop über das Besorgen der Stecklinge und deren Pflege bis zur richtigen Lagerung nach dem Trocknen zur Seite. Nach vielen Gesprächen und seiner ersten Lektion Basiswissen aus „Ed Rosenthals Growers Handbuch“ stand Bayram dann vor seiner ersten wichtigen Entscheidung: klonen oder säen?

Da in Deutschland, anders als in vielen EU-Staaten, sowohl Samen als auch Stecklinge illegal sind, haben Grower zwischen Bodensee und Küste ungleich schwierigere Startbedingungen als ihre Kollegen in den meisten EU-Nachbarländern. Wer Freunde hat, die zufällig ein paar Stecklinge übrig haben, spart Zeit und minimiert das Risiko einer illegalen Saatgut-Postbestellung. Wer trotzdem Samen bestellt, nutzt den ersten Grow nicht selten, um eine Mutterpflanze mit guten Eigenschaften zu selektieren...

Weiter geht es im aktuellen grow! Magazin 04-2020 auf Seite 116


Stichworte

Stichworte zur Ausgabe 04-2020 // Gesamt-Inhalt:

Editorial / Impressum ## Inhalt ## News & Facts ## Events ## Produktvorstellungen ## 25 Jahre grow! Magazin Jubiläumsaktion 4/20 ## grow! Travel: Costa Rica - Pura Vida bis die Panik kam ... ## Fraag Haag Reisetipps: Polen & Marokko ## grow! Travel: Quarantäne-Nachrichten vom afrikanischen Balkon ## Cannabis International: Spanien: CSC´s in der Coronakrise ## Hanf in Australien: Nimbin Mardigrass ## Hanfbranche: Jubilare 2020 ## 25 Jahre grow! Magazin: Abo-Aktion ## Medien: Von Forschungen, Forderungen & Verfassungsrichtern ## Kuriositäten: Die kuriosesten Hanfmeldungen ## Media Tipps: Literatur & Musik ## Szene: DuMaryIchJane ## grow! Kochkolumne: Cannabis-Ceviche „on the sea” ## Comic: Die neue Normalität ## Cannabis aktuell: Cannabis & Corona - Eine neue Normalität? ## Politik & Gesellschaft: Die Stunde der Theoretiker - Ein Kommentar ## Cannabis weltweit: Staat oder privat – Wer dealt besser? ## Cannabis weltweit: Legalisierungsgeschichte von Cannabis in den USA ## Medizin Interview: Cristina Sánchez Garcia ## Medizin: Cannabis und Cannabinoide bei Migräne ## Cannabis als Medizin: Cannabis als individueller Heilversuch ## Cannabis-Therapie: Interview mit einem „Cannabis-Arzt“ ## Recht auf medizinische Versorgung: Am Ende vors Sozialgericht ## Ethnobotanik: Nag Champar ## Comic: Why/whynot? Quarantäne ## Leserbilder-Galerie ## Seeds&Genetiks: Sortenbericht: Kali Mist und Western Winds ## Seeds&Genetiks: Quick Dinamed CBD ## Shopping 3.0: Auf Einkaufstour im Darknet Teil2 ## Kolumne: Ein letztes Growgeflüster - Der Auszug ## Organic Growing: Easy Growing mit Hubey-Dünger ## Haschisch: So schmeckt der Orient ## Growing: Marijuana in Colorado: zu Besuch in der Klinik ## Krisenfest: Homegrowing in Corona-Zeiten ## Growing: Mit großartigen Samen anfangen ## grow! Archiv, Nachbestellungen & Produkte ## grow! Verkaufsstellen ## Inserentenverzeichnis ##

 

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Achtung: Der Anbau und der Besitz von Cannabis sind nicht überall legal. Bitte beachte stets deine lokale Gesetzgebung! Wir möchten nicht zu dem Konsum von Drogen anregen und raten jedem, es im Zweifelsfall sein zu lassen.
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