Italiens Hanffreunde freuen sich: Bisher verbotene Cannabis-Pflänzchen auf dem Balkon oder im Hintergarten dürften bald legal werden. Die Justizkommission der Römer Abgeordnetenkammer hat grünes Licht für ein neues Gesetz gegeben, das den Anbau von maximal vier Hanfpflanzen zum Eigenkonsum künftig erlauben soll. Gleichzeitig sollen die Strafen für den Handel mit leichten Drogen deutlich gesenkt werden, nämlich von bisher zwei bis sechs Jahren Gefängnis auf maximal ein Jahr Freiheitsentzug. Heute drohen bereits ab fünf Gramm Gefängnisstrafen. So sind Italiens Haftanstalten mit Drogendelinquenten gut gefüllt, wobei sieben von zehn der Verurteilten wegen Mengen einsitzen, die in anderen Ländern als Bagatellen bewertet würden. Den privaten Mikro-Plantagen den Weg geebnet hat der Kassationshof in Rom: Ende 2019 hatte das höchste Gericht ein für Italien bahnbrechendes Urteil gefällt, wonach der Anbau von „minimalen Cannabismengen“ für den Gebrauch einer einzelnen Person erlaubt sein müsse, sofern der Hanf „mit rudimentären Mitteln hergestellt“ werde.

Quelle: RND