Die neue Drogenbeauftragte heißt Daniela Ludwig (44 Jahre jung), ist CSU-Abgeordnete und Juristin. In ihrer bisherigen Kariere hat sie sich mit Verkehrspolitik beschäftigt, was sie nicht gerade zu einer Expertin für Drogenpolitik macht. Aber wen wundert das letztendlich, dass dieses Amt wieder fehlbesetzt wurde. Laut einer der wenigen Äußerungen, die sie zum Thema Cannabis im Jahre 2015 gemacht hatte, lässt sich für die Zukunft in Sachen liberalere Drogenpolitik nichts Gutes hoffen:

[...] Darüber hinaus gilt Cannabis auch weiterhin als Einstiegsdroge für viele Kinder und Jugendliche, die später auf weitere, härtere Drogen umsteigen. Ich glaube, dass der Gesetzentwurf der Grünen und die Legalisierung von Cannabis der falsche Weg ist. Der erleichterte Zugang zu der Droge und die damit verbundene Verharmlosung von Cannabis sendet genau das falsche Signal an die Jugendlichen. Ich sehe nicht, wie durch den Gesetzentwurf der Jugendschutz gestärkt werden soll - schließlich bleibt Cannabis für die unter 18-jährigen auch weiterhin verboten. Insofern bin ich der Ansicht, dass wir mit der geltenden Rechtslage ein klares Zeichen gegen den Drogenkonsum setzen. Nichtdestotrotz müssen wir natürlich auch weiterhin das Suchthilfesystem und gezielte Informationsangebote zur Prävention aufrechterhalten. Weiterhin möchte ich darauf hinweisen, dass der Gesetzentwurf sich nicht mit Cannabis als Medizin beschäftigt. Hier ist es das Ziel der Bundesregierung, die Versorgung mit cannabishaltigen Fertigarzneimitteln zu verbessern und Patientinnen und Patienten Zugang zu diesen zu ermöglichen," kommentierte Ludwig 2015 das Cannabis-Kontrollgesetz der Grünen. Eine Fortführung der Mortler-Ignoranz und Repressionspolitik ist mehr als wahrscheinlich. Aber lassen wir uns mal überraschen…

Quelle: DHV