Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat der CSU-geführten Landesregierung in Bayern Heuchelei beim Umgang mit Cannabis und Alkohol vorgeworfen. Er kritisierte die zahlreichen Verbote für öffentliches Kiffen, etwa beim Münchner Oktoberfest, und bezeichnete dies als widersprüchlich angesichts des exzessiven Alkoholkonsums dort. Lauterbach betonte, dass Bundesgesetze auch in Bayern gelten und dass die Politik durch solche Verbote unglaubwürdig werde. Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach wies Lauterbachs Vorwürfe als absurd zurück und verteidigte den bayerischen Kurs zum Jugendschutz. Lauterbach erklärte zudem, dass auf Cannabis keine Steuern erhoben werden und ein genossenschaftliches Modell für den Anbau gewählt wurde.

Quelle: DPA