Die Eidgenössische Kommission für Fragen zu Sucht und Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (EKSN) spricht sich für eine Aufhebung des Verbots und die Einführung einer Regulierung von Cannabis in der Schweiz aus. Das ist Anfang Dezember einer Medienmitteilung zu entnehmen. Die Expertenkommission berät Bundesrat und Bundesverwaltung in Fragen zu diesen Themen. Die EKSN begründet ihre Position damit, dass sich der Konsum in der Bevölkerung mit dem Verbot von Cannabis nicht reduzieren lasse - momentan werde es praktisch nicht eingehalten: Der Konsum bleibe konstant hoch und Cannabis werde in der Schweiz im großen Stil produziert. Hinzu kommt, dass kriminelle Organisationen sich an den illegalen Einkünften aus dem Verkauf bereichern und auf diese keine Steuern bezahlen würden.

Ein weiteres Problem ist laut EKSN die fehlende Qualitätskontrolle: Illegale Produkte würden unterschiedliche und häufig hohe THC-Werte aufweisen und Schimmel sowie Pestizide enthalten. Daher plädiert die Kommission für kontrollierte Produkte, die zu geregelten Bedingungen legal gekauft werden können. Wie bei Tabak oder Alkohol soll der Zugang zu Cannabisprodukten jedoch nur für erwachsene Personen möglich sein. Die Prävention wäre für alle Zielgruppen einfacher möglich, wenn Cannabis legal zugänglich ist. Die EKSN setzt sich somit zwar für einen legalen Zugang zu Cannabis ein, will den Konsum jedoch nicht fördern. So soll der Erwerb ausschließlich über nicht-gewinnorientierte Verkaufsmodelle erfolgen, denn Werbung, niedrige Preise oder Sonderangebote würden den Konsum laut Kommission begünstigen.

Quelle: Blick