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Schweiz: Polizei will Gras schneller testen können
Ein Schweizer Paradoxon: Altherkömmliches, THC-haltiges Gras ist so illegal wie eh und je, aber CBD-Cannabis ist auf einmal legal - und allgegenwärtig. Dumm nur, wenn man dann Polizist ist und das eine nicht vom anderen unterscheiden kann. Denn der Markt boomt: Alleine 2017 tummeln sich 51 Produzenten mit 125 Produkten auf dem Markt - bei einem erhofften Umsatz von 100 Millionen Franken.
Die Situation treibt derzeit merkwürdige juristische Blüten: Zwar wird CBD-Konsum nicht geahndet, wer aber sichtlich zu viel konsumiert hat, wird in einer Fahrzeugkontrolle ebenfalls Probleme bekommen - denn CBD beruhigt den Körper stark, was einen nicht gerade zu einem besseren Fahrer macht.
Besonders restriktiv geht es derzeit bei der Stadtpolizei Zürich vor. Wie der Tagesanzeiger berichtete, werden dort alle sichergestellten Cannabis-Mengen beschlagnahmt und zu Laboruntersuchungen eingereicht. Nur wenn es sich wirklich um CBD-haltiges Gras handelt, erhält der Kontrollierte seinen Tabakersatz wieder, das Verfahren wird eingestellt und die Kosten von rund 300 Franken erstattet. War der THC-Gehalt über dem erlaubten Schwelltwert, droht die alte Leier.
Da dies verständlicherweise mit hohem personellen und finanziellem Aufwand verbunden war, testen die Städte Zürich und Winterthur nun erstmal einen “Cannabis-Schnelltest”. Getestet werden sollen damit die Pflanzenteile, nicht der Konsument. Entwickelt worden war das Verfahren vom Forensischen Institut der Stadt Zürich. Erst wenn dieser Schnelltest positiv ausfällt, wird die Probe beschlagnahmt und ein teurer, zweiter Labortest angeordnet. Über die Wirksamkeit und Effektivität der Testmethode will die Polizei aber erst informieren, wenn die mehrwöchige Testphase zu Ende ist.
Händler empfehlen ihren Kunden in der Zwischenzeit, die CBD-Produkte möglichst erst zu hause zu öffnen und die Kaufquittungen mit sich zu führen. Laut einigen Händlern würde dies von der Polizei so verlangt werden.
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