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Schweizer Pilotprojekt mit Cannabisverkauf zu Genusszwecken startet bald in Basel

22.04.2022 12:53
von grow! Magazin
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Politik und Gesellschaft

In der Schweiz ist im Mai 2021 das Betäubungsmittelgesetz geändert worden und ermöglicht nun die Durchführung von örtlich und zeitlich begrenzten, wissenschaftlichen Pilotversuchen mit Cannabis zu Genusszwecken. Die benötigten Bewilligungen vom Bundesamt für Gesundheit und der Ethikkommission Nordwest- und Zentralschweiz liegen jetzt vor. Das Projekt wird gemeinsam von den Universitären Psychiatrischen Kliniken, der Universität Basel und dem Gesundheitsdepartement Basel-Stadt durchgeführt. Der Start ist im Spätsommer 2022 geplant. Die Studie untersucht vor allem die Auswirkungen des regulierten Cannabisverkaufs auf das Konsumverhalten und die Gesundheit von Cannabiskonsumierenden. Knapp 400 Studienteilnehmende können dann im Rahmen der Studie verschiedene Cannabisprodukte wie getrocknete Cannabisblüten und Haschisch in ausgewählten Basler Apotheken kaufen. Dabei werden sie während der gesamten Studie regelmäßig u.a. zu ihrem Cannabiskonsumverhalten und ihrer körperlichen und psychischen Gesundheit befragt. Die Cannabisprodukte werden vom Schweizer Anbieter Pure Production in Zeiningen bezogen, der seit Anfang 2020 über eine Ausnahmebewilligung des Bundesamtes für Gesundheit für die Forschung mit THC-Cannabis verfügt. Die Studienlaufzeit beträgt zweieinhalb Jahre. Die Rekrutierung der Teilnehmenden startet rund vier Wochen vor Studienstart. Teilnehmen wird können, wer älter als 18 Jahre ist, bereits Cannabis konsumiert und im Kanton Basel-Stadt Wohnsitz hat. Die Anmeldung wird über das ambulante Studienzentrum der Universität Basel erfolgen sowie durch den Studienarzt geprüft. Es ist im Moment noch nicht möglich, sich anzumelden. Neben Basel-Stadt planen weitere Schweizer Städte und Kantone wissenschaftliche Pilotstudien mit Cannabis. Diese Studien stellen eine einzigartige Möglichkeit dar, wissenschaftliche Erkenntnisse über verschiedene Regulierungsansätze zu erhalten. Diese Erkenntnisse sollen zu einer fundierten Diskussionsgrundlage rund um eine verantwortungsvolle Cannabispolitik in der Schweiz beitragen.

Quelle: Radio Regenbogen



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