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Studie zu Fahrtüchtigkeit unter Cannabiswirkung
Halle/Saale. Die DGRM (Deutsche Gesellschaft für Rechtsmedizin) stellte zur Jahrestagung erstmalig eine Untersuchung vor, die prüfen sollte, wie lange die Fahrtüchtigkeit nach Cannabiskonsum beeinträchtigt ist.
So durften 15 regelmäßige Cannabis-Konsumenten im Fahrsimulator zunächst eine „Nüchternfahrt“ machen, die als Ausgangswert diente. Dann rauchte jeder Proband unter Aufsicht einen standardisierten Joint mit medizinischem Cannabis und machte direkt im Anschluss die nächste Testfahrt. Des weiteren wurde nach drei und sechs Stunden nochmal getestet.
Die Resultate ergaben, dass sich nach unmittelbarem Konsum der Fehlerscore um Faktor 6 im Vergleich zum Ausgangswert erhöhte. Drei Stunden später fiel er wieder auf den Ausgangswert zurück und besonders interessant, nach 6 Stunden stieg der Fehlerwert wieder auf 3 Score an, wohingegen die Probanden sich absolut fit fühlten.
Es zeigten sich starke Schwankungen bei der individuellen Auswirkung des Cannabis-Konsums auf die Fahrtüchtigkeit (2-3fache Standardabweichung). Zudem gab es bei den Probanden keine äußeren Anzeichen für ihre potenzielle Fahrunsicherheit.
Notwendig ist, dass es in diesem Bereich weitere Untersuchungen geben wird, um bessere Aussagen zu erhalten. Es stellt sich weiterhin die Frage, wie aussagekräftig der Grenzwert von 1ng/ml bei Verkehrskontrollen ist, da er nur auf der hypothetischen Annahme einer Fahruntauglichkeit besteht. Da die Cannabismetabolisierung starken individuellen Schwankungen unterworfen ist, scheitern hier präzise Grenzwerte.
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