Trema micrantha wächst wild im brasilianischen Regenwald und könnte eine vielversprechende, völlig legale CBD-Quelle sein. Die Pflanze enthält Cannabidiol (CBD), aber kein berauschendes THC. In zwei aktuellen Studien identifizierten Wissenschaftler signifikante Mengen an CBD und dessen Vorstufe CBDA in Blättern, Früchten und Blütenständen. Hochauflösende Analysemethoden bestätigten die geringe THC-Konzentration. Zudem zeigen Untersuchungen, dass die Drüsenhaare von Trema micrantha eine ähnliche Struktur wie die von Cannabis sativa aufweisen, was auf eine vergleichbare Cannabinoid-Produktion hindeutet.

CBD wird zunehmend zur Behandlung von Epilepsie, chronischen Schmerzen und Angstzuständen eingesetzt, auch wenn weitere Forschung notwendig ist. Rodrigo Moura Neto von der Federal University of Rio de Janeiro sieht in Trema micrantha eine kostengünstige und legale Alternative zu Cannabis. Sein Team untersucht nun in einer fünfjährigen Studie die besten Extraktionsmethoden und die medizinische Wirksamkeit der Pflanze. Die brasilianische Regierung fördert das Projekt mit 104.000 US-Dollar.
Der globale CBD-Markt wächst rasant und könnte bis 2028 ein Volumen von 47 Milliarden US-Dollar erreichen. Alternative Quellen wie Trema micrantha könnten den Zugang zu CBD-Produkten erleichtern. Dennoch sind weitere Studien nötig, um die genaue Zusammensetzung, sichere Extraktionsmethoden und das medizinische Potenzial der Pflanze zu erforschen. Die bisherigen Ergebnisse sind jedoch vielversprechend.

Quelle: Telepolis