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UN-Drogenkonferenz in Wien, Mortler in ihrem Element
Am Rande einer Sitzung der UN-Suchtstoffkommission (CND/Commission on Narcotic Drugs) in Wien Mitte März gab Drogenbeauftragte Marlene Mortler mal wieder einiges zum Besten. Die Nachfrage nach Cannabis auf Rezept habe ihrer Ansicht nach nicht nur rein medizinische Gründe: „Uns ist vollkommen klar, dass es Druck von Patienten gibt, denen von Lobbyisten eingeredet wird, dass Cannabis immer die beste Medizin ist.“ Diese seit zwei Jahren in Deutschland erlaubten Arzneimittel seien für manche Patienten sinnvoll, aber „nicht die erste Wahl“, und außerdem: „Es gibt viele andere gut wirkende, besser wirkende Medikamente."
Ebenso kritisierte vor kurzem der Internationale Drogenkontrollrat (INCB), der die Einhaltung von UN-Drogenverträgen überwacht, dass einige Länder Cannabis als Medizin für verschiedenste Beschwerden zulassen, obwohl die Wirksamkeit nur für Patienten mit Multipler Sklerose, Epilepsie oder mit Nebenwirkungen von Chemotherapie belegt sei. Eine zu liberale Verschreibungspraxis könne den Eindruck erzeugen, Cannabis sei auch als Droge harmlos, so die Experten des INCB.
Kommende Woche wird die UN-Suchtstoffkommission über den Vorschlag der Weltgesundheitsorganisation beraten, den Cannabis-Bestandteil Cannabidiol (CBD) von der Liste der verbotenen Substanzen zu streichen. Das nicht psychoaktive CBD wird für Arzneimittel verwendet. Die WHO schlage jedoch nicht vor, Cannabis ganz zu legalisieren, betonte Mortler.
Quelle: dpa
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