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USA, Studie zu Cannabis und Arbeitsleistung

29.03.2021 13:45
von grow! Magazin
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Wirtschaft

Die Autoren eines „Working Papers des National Bureau of Economic Research“ in Cambridge, Massachusetts gingen der Frage nach, welche Auswirkung eine Legalisierung des Freizeitkonsums von Cannabis auf die Arbeitsfähigkeit amerikanischer Arbeitnehmer im Alter von 40 bis 62 Jahren hatte. Als Indikator wird die Inanspruchnahme von „Worker Compensation benefits“ genommen, welches Zahlungen an Arbeitnehmer sind und die entweder aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit ihre Arbeit für einen Zeitraum unterbrechen müssen, um wieder zu genesen. Die Forscher stellten die These auf, dass die Legalisierung des Freizeitkonsums von Cannabis einen messbaren Einfluss auf diese Maßzahl für den allgemeinen Krankenstand haben könnte. Es wird dabei sogar von einem „Schock“ gesprochen, dem die Arbeitskräfte ausgesetzt sind. Als Beispiel für einen solchen Schock wird das Entfernen von breit genutzten Medikamenten vom Markt genommen. So wurde beispielsweise in den USA im Jahr 2004 der selektive COX-2-Hemmer Vioxx vom Markt genommen, was die Wahrscheinlichkeit zu arbeiten um 10% senkte. In Norwegen soll der Effekt noch stärker messbar gewesen sein.Um die Auswirkungen eines Cannabis-Schocks zu messen, eignen sich die Vereinigten Staaten relativ gut, da dort in verschiedenen Bundesstaaten zu verschiedenen Zeiten legalisiert wurde/wird. Die Forscher setzten als Zeitraum, in dem der postulierte Schock Wirkung zeigen konnte, ein Jahr an.

Es zeigten sich interessante Ergebnisse:

Die Wahrscheinlichkeit, Krankengeld in Anspruch zu nehmen, sank in der Kohorte im Schnitt um 20 Prozent nach Einführung von Gesetzen zur regulierten Abgabe von Cannabis an Erwachsene. Auch die Höhe der angenommenen Hilfsgelder sank um ca. 20 Prozent. Parallel dazu stieg der Cannabiskonsum in der untersuchten Kohorte im Bereich von ca. 20-40 Prozent an (hier wird auf verschiedene Datensätze zurückgegriffen, die weniger trennscharf im untersuchten Altersbereich sind). Dieser Anstieg des Konsums führte allerdings nicht zu einem Anstieg der Cannabis-Suchterkrankungen, dort fand sogar ein leichter, wenn auch statistisch nicht signifikanter Rückgang statt. Bei Suchterkrankungen aufgrund von Schmerzmitteln, die bei chronischen Schmerzen verschrieben werden, erfolgte ein Rückgang um 7,2 Prozent, was darauf hindeutet, dass gefährlichere Schmerzmittel durch Cannabis ersetzt wurden. Die Autoren der Studie interpretieren die Ergebnisse dahingehend, dass der „Gebrauch, aber nicht der Missbrauch“ in der untersuchten Altersklasse angestiegen sei. Demnach scheint ein Gebrauch dann vorzuliegen, wenn durch die Einnahme keine Schäden am Humankapital entstehen.

Quelle: Telepolis

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