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Brasilien entkriminalisiert geringfügigen Marijuana-Besitz
Die brasilianische Regierung ändert ihre Strategie im Kampf gegen die „Drogen-Epidemie“. Künftig wird der Besitz kleiner Mengen Marijuana nicht mehr als Straftat, sondern nur noch als Verwaltungsdelikt behandelt. Dies geht auf ein Urteil des Obersten Gerichtshofs des Landes zurück. In den nächsten Tagen wird das Gericht die genauen Mengen festlegen, die als persönlicher Bedarf gelten.
Der Präsident des Gerichtshofs, Luis Roberto Barroso, stellte klar: „Unter keinen Umständen legalisieren wir den Drogenkonsum oder befürworten ihn als etwas Gutes. Im Gegenteil, wir suchen lediglich nach besseren Wegen, um die in Brasilien bestehende Epidemie zu bekämpfen.“ Frühere Strategien seien gescheitert, da sowohl der Konsum als auch die Macht des Drogenhandels zugenommen hätten, fügte er hinzu. Barroso betonte, dass Cannabis weiterhin eine illegale Substanz bleibe und nicht an öffentlichen Orten konsumiert werden dürfe.
Die Entkriminalisierung von Marijuana könnte dazu beitragen, die überfüllten Gefängnisse in Brasilien zu entlasten. Bisher wurden oft Menschen inhaftiert, weil sie mit sehr geringen Mengen Drogen gefunden wurden. Derzeit sitzen in dem südamerikanischen Land fast 840.000 Menschen im Gefängnis. Mit knapp 210 Millionen Einwohnern hat Brasilien damit nach den USA und China die weltweit dritthöchste Anzahl an Gefangenen.
Quelle: Kronen Zeitung
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