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Bund Deutscher Kriminalbeamter fordert Legalisierung
André Schulz, der Vorsitzende des Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK - nicht zu verwechseln mit dem Bund Deutscher Karneval) hat am Wochenende einen erneuten Vorstoß für die Legalisierung gemacht: In einem Interview mit der BILD-“Zeitung” (kostenpflichtiger Artikel) fordert er das Ende des Cannabis-Verbots. Der BDK, der als Gewerkschaft für rund 15.000 Polizisten fungiert, soll sich fortan für die “komplette Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten” einsetzen.
Bemerkenswert ist, dass Schulz dabei Argumente vorbringt, die Polizisten früher nur auf Hanfdemos zu hören bekamen. O-Ton: “Die Prohibition von Cannabis ist historisch betrachtet willkürlich” oder “Es gab in der Menschheitsgeschichte noch nie eine Gesellschaft ohne Drogenkonsum.” Auch kritisiert er, dass das bestehende System Menschen stigmatisiere und kriminelle Karrieren überhaupt erst befördere.
Schulz macht solche Äußerungen nicht zum ersten Mal; Anfang des Jahres lieferte er bereits einen entsprechenden Gastbeitrag in der Hamburger Morgenpost. Darin forderte er einen regulierten Markt für Marihuana und bezeichnete entsprechende Reformen in den USA und Portugal als “mutige Feldversuche.”
Kritik ließ natürlich nicht lange auf sich warten: Der Vorsitzende der Konkurrenz-Gewerkschaft “Deutsche Polizeigewerkschaft” erklärte gegenüber Merkur, “Cannabis zu erlauben wäre ein fatales Signal.” Polizisten sollen nicht “für den Papierkorb arbeiten.” Aber auch er würde Drogenberatung gegenüber aufwendigen Strafverfahren für Kiffer bevorzugen.
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