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Endlich medizinisches Cannabis aus deutschem Anbau in Apotheken erhältlich
Ab sofort wird Cannabis aus heimischem Anbau verkauft und in deutsche Apotheken ausgeliefert – für den therapeutischen Einsatz bei schwerkranken Patienten. Damit startet ein lang geplantes Vorhaben, seit der Bundestag Anfang 2017 den Einsatz von Cannabis für medizinische Zwecke freigegeben hat. Die ersten Lieferungen kommen aus Neumünster in Norddeutschland. Dort hat die deutsche Tochter der kanadischen Firma Aphria eine hochgesicherte Cannabisplantage errichtet. Den Vertrieb übernimmt die Cansativa GmbH, ein Start-Up aus dem Frankfurter Umland, die im vergangenen August als einziges Unternehmen vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (Bfarm) den Zuschlag für den Großhandel mit den Cannabisblüten aus deutschem Anbau erhalten hat.
Beim Bfarm ist die Cannabisagentur angesiedelt, die das Cannabis von den Anbauern in Deutschland in Besitz nimmt und an Hersteller von Cannabisarzneimitteln, Großhändler oder Apotheken verkauft. Die damit verbundenen Logistik- und Vertriebsleistungen übernimmt das 2017 von den Brüdern Benedikt und Jakob Sons gegründete Start-up Cansativa. „Wenn die geplante Jahresmenge von 2,6 Tonnen erreicht und gegebenenfalls auch noch um 50 Prozent ausgebaut wird, wie es laut Bfarm-Ausschreibung grundsätzlich möglich ist, könnte rund ein Drittel des derzeitigen Bedarfs aus deutscher Produktion gedeckt werden“, sagt der Marktexperte Dominik Ziegra vom Marktforschungsinstitut Insight Health. Bis es so weit ist, dürften aber noch einige Monate vergehen: Aphria liefert erst einen kleinen Teil der insgesamt vereinbarten Jahresmenge von einer Tonne aus. Und bei den anderen beiden Ausschreibungsgewinnern, der Deutschlandtochter der kanadischen Firma Aurora und dem Berliner Start-up Demecan, verzögert sich die ursprünglich vom Bfarm für Ende 2020 geplante Lieferung weiter.
Interessant ist für Cannabis-Patienten, die selbst zahlen müssen, also nur Privatrezepte erhalten, dass der Grundpreis des Bfarm-Cannabis nur die Hälfte des importierten Cannabis kostet, was auch Auswirkungen auf den Marktpreis allgemein nach sich ziehen könnte.
Quelle: Handelsblatt
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