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Jugendrichter Müller: Vorstrafen müssten gestrichen und Verfahren eingestellt werden
Das Vorhaben der künftigen Bundesregierungskoalition zur kontrollierten Abgabe von Cannabis an Erwachsene muss nach Ansicht von Jugendrichter Andreas Müller rasch und vernünftig umgesetzt werden. Das bedeute für ihn unter anderem die Einrichtung von Cannabisfachgeschäften und eine Zulassung des Eigenanbaus von mindestens drei Hanfpflanzen. Außerdem müsse schnellstmöglich gesetzlich festgelegt werden, dass die Konsumentenverfolgung gestoppt werde. Müller erklärte der dpa gegenüber vor Kurzem: „In den Gerichten werden nach wie vor Menschen wegen Besitzes geringer Mengen von Cannabis verurteilt.“ Diesbezüglich sei sein Kampf noch nicht gewonnen. „Große Freude hab ich erst, wenn es wirklich passiert, und die Menschen deshalb nicht mehr verfolgt werden.“ Vorstrafen müssten seiner Ansicht nach gestrichen und Verfahren eingestellt werden. Nach Angaben Müllers sind etwa sechs Prozent aller Fälle Drogendelikte. Zudem würden auch Menschen, die Cannabis gegen ihre Schmerzen nehmen müssten, nicht mehr kriminalisiert.
Quelle: dpa
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