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Libanon legalisiert Cannabis für medizinische Zwecke
Der Libanon hat als erstes Land der arabischen Welt den Anbau von Cannabis für medizinische Zwecke legalisiert. Das Parlament stimmte am letzen Dienstag einem Gesetz zu, mit dem die Wirtschaft inmitten einer schweren Krise gestärkt werden soll. Es sieht vor, dass allein dem Staat die Vermarktung des Cannabis obliegt. Das Land gehört nach Angaben des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) weltweit zu den wichtigsten Produzenten von Cannabis. Angebaut wird die Pflanze vor allem in der Bekaa-Ebene im Osten des Libanon. Bemühungen der Regierung und der Vereinten Nationen, sie durch den Anbau anderer Pflanzen zu ersetzen, brachten nicht die gewünschten Ergebnisse. Der Libanon erlebt derzeit eine der schwersten Wirtschafts- und Finanzkrisen seiner Geschichte. Im März musste die Regierung erstmals erklären, dass sie Staatsanleihen nicht zurückzahlen kann. Dem Land droht ein Bankrott. Die Coronavirus-Pandemie verschärft die Lage noch weiter. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet damit, dass die Wirtschaft des Libanons in diesem Jahr um zwölf Prozent schrumpft.
Quelle: Zeit
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