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Markus Söder: Stark machen für bessere Ärzteschulung
Der umstrittene neue Ministerpräsident Bayerns, Markus Söder, hat sich vergangene Woche bei einer Bürgersprechstunde in Rosenheim für bessere Schulungen der lokalen Ärzteschaft beim Thema Cannabis ausgesprochen. Dies meldete die DHV Ortsgruppe München in einer Pressemitteilung. Laut DHV möchte Söder sich für solche Schulungen bei der Bayerischen Landesärztekammer stark machen.
Hintergrund ist, dass Bayern (wohl auch aufgrund der langjährigen politischen Stimmung) in Sachen medizinischem Cannabis dem Rest von Deutschland auch ein Jahr nach dem "Cannabis-Gesetz" noch immer hinterher hinkt. Weniger als 1% der dortigen Ärzte soll im vergangenen Jahr von der Möglichkeit Gebrauch gemacht haben, ein solches Rezept auszustellen.
Micha Greif, der Sprecher des DHV München, kommentiert Söders Antwort so: „Aufgrund der jahrzehntelangen Kriminalisierung war Cannabis als Medizin nicht Bestandteil der schulmedizinischen Ausbildung. Daher besteht hier nun ein enormer Fortbildungsbedarf für die Bayerische Ärztekammer und die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns." Insbesondere im Hinblick auf mögliche Indikationen bei Diagnosen und Sorten-Unterschiede beim vorhandenen Medizinalhanf müsse mehr vermittelt werden.
Markus Söder, der sich offen zu einem eher populistischen Stil bekennt, wurde im März Ministerpräsident des Freistaates Bayern, nachdem sein Vorgänger Horst Seehofer ein “Super-Ministerium” im Kabinett Merkel IV erhalten hat. Im kommenden September steht er zum ersten Mal als Spitzenkandidat zur Wahl um die nächste bayerische Landesregierung.
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