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Medizinische Forschung: Cannabis gegen Alzheimer und Neurodegeneration

31.01.2022 16:36
von grow! Magazin
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Medizin

Hilft der Wirkstoff Cannabidiol aus Cannabis gegen Alzheimer und Neurodegeneration durch einen Schutz der Gehirnzellen?

Bisherige Studien zu medizinischem Cannabis gegen Alzheimer waren hauptsächlich auf die Verbindungen Tetrahydrocannabinol und Cannabidiol in klinischen Anwendungen konzentriert. Nun konnten Forscher kürzlich zeigen, wie die therapeutische Wirkung von CBD die Nervenzellen vor oxidativen Schäden schützen kann. Darüber hinaus deuten die Ergebnisse darauf hin, dass Cannabidiol das Potenzial zur Behandlung von altersbedingten neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer hat. Die neue Entdeckung könnte laut den Studienautoren eines Tages zur Entwicklung neuer Therapeutika gegen neurodegenerative Erkrankungen wie die Parkinson-Krankheit beitragen. Aus der Cannabispflanze gewonnen, ist CBD dem THC molekular ähnlich, jedoch nicht psychoaktiv. Frühere Untersuchungen ergaben, dass Cannabidiol neuroprotektive Eigenschaften hat, aber es war nicht klar, wie der Wirkstoff genau funktioniert. Nun erklärt diese neue Studie den Mechanismus, durch den CBD Gehirnzellen vor Schäden und Tod schützt.

 

Das Forschungsteam untersuchte den Prozess der Oxytose, auch Ferroptose genannt. Von dem ist bekannt, im alternden Gehirn aufzutreten. Dementsprechend deuten immer mehr Hinweise darauf hin, dass Oxytose eine Ursache der Alzheimer-Krankheit sein könnte. Diese kann durch den allmählichen Verlust eines Antioxidans namens Glutathion ausgelöst werden, was zu Schäden an Nervenzellen und zum Tod durch Lipidoxidation führt. In der Studie behandelten die Wissenschaftler Nervenzellen mit Cannabidiol aus Cannabis gegen Alzheimer und führten dann einen Wirkstoff ein, um oxidative Schäden zu stimulieren. Die Behandlung von Zellen mit CBD verhinderte, dass sich die Mitochondrien zusammenrollten, und sorgte dafür, dass sie gut funktionierten. Somit konnten die Wissenschaftler direkt zeigen, dass die Aufrechterhaltung der mitochondrialen Funktion speziell für die Schutzwirkung der Verbindung erforderlich ist. In einem weiteren wichtigen Ergebnis zeigten die Forscher, dass CBD keine Cannabinoid-Rezeptoren, die für Cannabinoide erforderlich sind, um eine psychoaktive Reaktion hervorzurufen, aktivierte. Somit würden potenzielle Therapeutika damit wirken, ohne dass die Person „high“ wird. Neben der Wirkung von Cannabis gegen Alzheimer haben die Ergebnisse dieser Studie seine Auswirkungen auf andere neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson gezeigt. Als nächsten Schritt arbeitet das Team daran, die Ergebnisse in einem präklinischen Mausmodell zu reproduzieren.

 

Quelle: Deavita

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