Die Preise für medizinisches Cannabis sind laut des aktuellen Cannabis-Barometers der Bloomwell Group im vergangenen Jahr stark gesunken, während die Anzahl der Patient:innen deutlich gestiegen ist. Die Gründer von Bloomwell fordern von der kommenden Bundesregierung, die Rahmenbedingungen für nachhaltiges Wachstum der Branche zu schaffen. Im vierten Quartal 2024 erreichten die Preise für ein Gramm medizinisches Cannabis einen Tiefstand. Günstigste Angebote lagen bei 3,99 Euro, während der Durchschnittspreis im November auf 8,35 Euro fiel – ein Rückgang gegenüber 9,27 Euro im Januar (2024). Auch der Anteil günstiger Blüten unter 6 Euro pro Gramm sei gestiegen. Das Angebot habe sich mit 451 Produkten im Dezember 2024 stark erweitert.

Zudem wurden potentere Sorten beliebter: Cannabisblüten mit einem THC-Gehalt über 25 % machten im November und Dezember 29 % der Verordnungen aus. Der durchschnittliche THC-Gehalt stieg bis Jahresende auf 23,4 %. Seit der Teillegalisierung im April 2024 ist die Zahl der Verordnungen explodiert – sie lag im Dezember über 1000 % höher als im März. Trotz des Anstiegs konnte die Versorgung sichergestellt werden. Laut Bloomwell zeige medizinisches Cannabis weniger Nebenwirkungen als viele Medikamente und sei eine sinnvolle Alternative bei Therapielücken. „Wir stehen am Beginn einer neuen Ära“, sagt CEO Niklas Kouparanis. Er fordert, dass die Regierung klare Rahmenbedingungen schafft, um Arbeitsplätze, Innovationen und einen erschwinglichen Zugang zu fördern.

Quelle: Apotheke Adhoc