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Mexiko, Marijuana-Legalisierung gegen Drogengewalt vorstellbar
Mexikos neuer Außenminister erwägt Marijuana-Legalisierung
Mexiko-Stadt. Der zukünftige mexikanische Außenminister Marcelo Ebrard (offizieller Amtsantritt ab Dezember) erklärte, dass sein Land „absolut“ dem Beispiel Kanadas bei der Legalisierung von Marijuana folgen könnte. Es könne helfen, die Gewalt im Krieg gegen Drogen zu reduzieren, der so eben nicht funktioniere.
Seit Dezember 2006 versucht die mexikanische Regierung den Drogenhandel unter anderem mit Militärgewalt zu bekämpfen. Die Drogenkartelle bekämpfen sich wegen territorialer Ausweitung beständig gegenseitig. Eine Aussicht auf Erfolg scheint mit dieser Vorgehensweise und der Prohibition nicht möglich zu sein. In den letzten 12 Jahren wurden in Mexiko mehr als 200.000 Menschen ermordet, davon 28.702 allein im vergangenen Jahr. 37.000 Menschen gelten als vermisst. Mexiko ist der größte Drogenimporteur für die USA, die Kartelle verdienen ca. 19 bis 29 Milliarden US- Dollar aus dem Drogenhandel.
So traf sich der Außenminister kürzlich mit seiner kanadischen Amtskollegin Chrystia Freeland und erklärte, dass die Erfahrungen von Ottawa „kurzfristig eine sehr interessante Option für Mexiko sind“. Ebenso käme laut Ebrard auch das uruguayische Modell für Mexiko infrage. „Es macht keinen Sinn, ein Gesetz zu haben, das den Besitz oder die Produktion von Cannabis verbietet und wir haben 900 Menschen im Gefängnis, die dafür einsitzen. Wir haben eine große Menge an Gewalt im Land. Man gibt eine riesige Menge Geld (für die Polizeiarbeit) aus, verursacht Leid für viele Menschen und das macht keinen Sinn“, gab Ebrard zu bedenken. Bleibt nur zu hoffen, dass Mexiko diesen Schritt in die richtige Richtung wirklich geht.
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