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Neue grow! 04-2019 im Handel
Die aktuelle grow! 04-2019 ist an jedem gut sortierten Kiosk/Zeitschriftenhandel/Tankstelle/ Head&Growshop ect. zu finden. Top-Themen in dieser Ausgabe sind u.a.: grow! Travel: Cannabis und Haschisch in Tunesien, Medizin: Schizophrenie - Ursachen und Verlauf, Seeds & Genetics: Zurück zu den Wurzeln mit Neville‘s Haze & Co., Underground Growing: Eine hightere Blaubeere – Blue Forest Berry u.v.m. Viel Spaß beim Schmökern!
Du findest die grow! überall in Deutschland, Österreich und der Schweiz in allen gut sortierten Kiosken und auch in vielen Grow-Shops. Am schnellsten findest du einen Händler in deiner Nähe über die MyKiosk-Webapp oder über unsere Liste sonstiger Verkaufsstellen. Falls du die grow! lieber nach hause geschickt haben möchtest, findest du diese Ausgabe natürlich auch in unserem Webshop - oder denk doch mal über eines unserer günstigen Abos nach: Du erhältst das Magazin früher und garantiert neutral verpackt! Und wenn dir Papier zu altmodisch ist, findest du uns natürlich auch als ePaper.
Leseproben
C’est Kif-kif! Cannabis und Haschisch in Tunesien
Acht Jahre nach der Revolution steht der Maghrebstaat wieder als Urlaubsziel im Fokus. Auch wenn es generell ziemlich entspannt zugeht und die Tunesier überaus gechillt sind, sollte man sich vor den Ordnungshütern in Acht nehmen. Die sind ziemlich penibel bei Kontrollen. Doch auch hier wächst der Druck der Legalisierungsbewegung für eine Freigabe von Cannabis und, wie könnte es auch anders sein, marokkanisches Import-Haschisch.
Bevor ich mit der Fähre aus dem sizilianischen Palermo nach Tunis übersetzte, bot man mir noch vielerorts Grasblüten und Haschisch an, aber ich tat einmal gut daran, nichts mitzunehmen. Zwar rauchte manch ein Tunesier an Deck noch einen Haschisch-Joint, wie der dichte, weiße, und vor allem süße Duft unmissverständlich signalisierte, doch einmal bei der Pass- und Zollkontrolle, begann eine Gedulds- und Ausdauerprobe par excellence.
Primär war es nicht meine Schuld. Andere Einreisende aus Italien verstanden es nicht, wie man eine wesentliche Zeile am Einreiseformular auszufüllen hat. „Adresse in Tunesien“ eben. Das bedeutet jetzt nicht, mit ausgedruckten Buchungsbestätigungen und am Smartphone den Polizisten die gesamte Reiseroute darzulegen, sondern – wie auch in Marokko, Ägypten und Algerien – gibt man die erste Station, das erste Hotel oder Appartement, tunlichst korrekt an. Das spart Zeit und Nerven. Aber sei‘s drum, wenn man schon als letzter den Stempel im Pass bekommt, sind die merklich fadisierten Zollfahnder erpicht auf Unterhaltung. Dann wird mal im Koffer gewühlt, bis zur Schmutzwäsche, der Toillettenbeutel ausgeleert, bei der Reiseapotheke nachgefragt (Aspirin, Ibuprofen und Kohletabletten), aber die zwei Liter Schnaps für einen lieben Freund, Tunesier, Gewerkschafter und Atheist, hat man zum Glück ignoriert.
Gleich als erstes fällt mir auf, dass mein Tabak zum Selberrollen bei den Taxifahrern am Ausgang neugierige Blicke auf sich zieht. Der erste, der sich nähert, rät mir, damit vor Polizisten vorsichtig zu sein. Eine selbstgerollte Zigarette ist Verdacht genug, meint er, und schnuppert selbst an der eben angezündeten, ich gebe zu, leicht zylindrisch geformten Zigarette (die Macht der Gewohnheit eben), nach dem ihm bekannten Duft schnuppert. „Leider nur Tabak“, sage ich. Der Taxifahrer lacht. Einen Tipp, wie ich erhofft habe, kann er mir aber keinen mit auf den Weg ins Zentrum von Tunis geben.
Zurück zu den Wurzeln mit Neville‘s Haze & Co.
Der Super Sativa Seeds Club lässt Kult-Cannabis-Genetiken wiederaufleben …
Wer unter 30 Jahre alt ist, kann sich wahrscheinlich nicht genau vorstellen, wie die Cannabis-Kultur zu dieser Zeit war. Sie war anders als heute. Beginnend damit, dass Cannabis überall, außer in den Niederlanden, illegal war und dort auch nur „toleriert“ wurde, bis heute. Die niederländische „Weiche-Drogen-Politik“ duldete Cannabis-Coffeeshops und öffentlichen Hanfkonsum. Aus diesem Grund konnte dort in den 80er und frühen 90er Jahren die erste professionelle Cannabis-Branche der Welt entstehen.
Wer in Ländern lebte, in denen bei Cannabisvergehen lebenslängliche Gefängnisstrafen drohen oder man sogar zu Tode kommen konnte, hatte bei einem Besuch in Amsterdam das Gefühl, in ein Weed-Paradies gebeamt worden zu sein. Gras und Haschisch im Coffeeshop kaufen und einen Joint öffentlich rauchen? Das wäre damals in keinem anderen Land so möglich gewesen!
Die holländischen Coffeeshops wurden und werden immer noch über den Schwarzmarkt durch die sogenannte „Hintertür“ („Achterdeur“) beliefert. Ein Netzwerk niederländischer Drogendealer, großer und kleinerer Cannabis-Schmuggler, die ersten „Nederwiet-Produzenten“ sowie manch ein geschäftstüchtiger Marokkaner, Afghane, Pakistani, Inder, Jamaikaner, Kolumbianer und Libanese beliefert(en) die „Hintertüre“ mit Haschisch und Gras.
Wie man sich vielleicht noch aus dem Geschichtsunterricht erinnern kann, haben die Niederländer schon immer gekonnt Handel betrieben, dabei den Fokus auch auf seltene Pflanzen gelegt und diese oftmals weiter gezüchtet. So entwickelte sich in den Niederlanden ab dem späten 16. Jahrhundert eine „Tulpenmanie“, die vier Jahrzehnte andauerte. Die wertvollsten Tulpensorten wurden damals für viel Geld gehandelt. Eine einzige Tulpe wurde sogar gegen ein ganzes Herrenhaus getauscht!
Die niederländischen Cannabis-Pioniere begannen in den 70er Jahren mit der Entwicklung neuer Cannabis-Strains. Dazu reisten sie in Länder, in denen Cannabis zur natürlichen Fauna zählt, wie Afghanistan, Thailand, Indien, Kolumbien, Mexiko, Jamaika, Nepal und Pakistan, um die geeigneten Cannabis-Genetiken zu finden. Landrassen und andere seltene Cannabis-Genetik aus Südostasien waren bereits von amerikanischen Soldaten, die aus dem Vietnamkrieg zurückgekehrt waren, in die USA geschmuggelt und miteinander gekreuzt worden. Auch reisende Hippies, die mit ihren VW-Trailern durch ganz Mexiko und Mittelamerika fuhren, brachten Cannabis-Samen mit, die den Gen-Pool an verfügbaren Arten ebenfalls verstärkten.
Der Wald als Apotheke und Heilort
Was die Menschen intuitiv schon immer wussten, lässt sich inzwischen ein Stück weit auch von Seiten der Wissenschaft erschließen: Wälder haben einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die menschliche Gesundheit! Interessant dabei ist, dass bereits durch das bloße Betrachten eines Baumes erste Selbstheilungsimpulse gesetzt werden. So kamen Forscher bereits vor 35 Jahren zu dem Ergebnis, dass Krankenhaus-Patienten mit einem Zimmerausblick auf Bäume im Durchschnitt signifikant früher entlassen werden konnten, als solche, die auf eine triste Hausmauer schauen mussten. Auch werden von wissenschaftlicher Seite inzwischen die heilsamen Qualitäten der Waldluft bestätigt, die von einer Vielzahl nutzbringender Substanzen angereichert ist und deren regelmäßige Inhalation ebenfalls ein großartiges Krankheitspräventivum darstellt. Gleiches trifft natürlich auch auf die in den heimischen Wäldern gedeihenden Heilgewächse und Nahrungspflanzen zu.
Heilsame Waldluft
Dass es gut tut, frische Waldluft einzuatmen, kann wahrscheinlich jeder bestätigen. Pharmakologisch begründet wird der positive Effekt auf das individuelle Wohlbefinden unter anderem durch das Vorhandensein sogenannter Terpene. Dabei handelt es sich um vielfältig wirkende Duftmoleküle, die besonders reichhaltig über die Borke von Nadelbäumen und in etwas niedrigeren Konzentrationen über Blätter und humose Böden ausgeschieden werden. Eine der wichtigsten Eigenschaften dieser Substanzen, nehmen wir exemplarisch die häufig vorkommenden Humulene, Pinene und Limonene, ist ihre Fähigkeit, das menschliche Immunsystem stärken zu können. Untersucht wurde dieser Effekt im Rahmen einer Studie von Professor Qing Li (Nippon Medical School, Tokyo): Sechs Personen kamen über Nacht in ein Zimmer, dessen Luft mit Terpenen angereichert wurde, und sechs andere Versuchsteilnehmer atmeten in einem anderen Raum die ganz Nacht gewöhnliche Luft ein. Das Ergebnis war, dass die Blutproben der „Terpen-Personen“ deutlich höhere Werte wichtiger Immun- bzw. Killerzellen aufwiesen als die der anderen Testgruppe.
Eine hightere Blaubeere – Blue Forest Berry
Ich treffe mich mit Danny* regelmäßig zum Gedankenaustausch über die neuesten Growing-Trends, denn mein alter Kumpel verfügt über einen großen Wissensschatz und langjährige Erfahrung in Sachen Grasanbau unter Kunstlicht. Danny widmet sich vornehmlich der Zucht schwieriger Sorten und ist immer auf der Suche nach dem besonderen Geschmack und dem ultimativen High. Bei meinem letzten Besuch hatte er kurz zuvor 18 Ladys mit einer ganz besonderen Note in seiner Homebox (80 x 80 x 160 cm) geerntet.
Bei den Hanfdamen handelte es sich um neun Niederländerinnen namens "Blue Forest Berry", deren Genetik mithilfe der Breeder von Growers Choice geschaffen wurde. Growers Choice ist eine niederländische Seedbank, deren Breeder sich in letzter Zeit immer intensiver dem Nachzüchten sogenannter Cali-Genetics (Sorten aus Kalifornien) gewidmet haben. Dabei arbeiten sie ausschließlich mit feminisierten Samen. Die Mutter für die Kreuzung in Dannys Schrank war eine „Lion Sativa x Lavender“ und als Vater kommt nur Herr „True Blueberry“ in Frage. Dabei herausgekommen ist ein extrem harziges Weed, das vom Wuchs her eher einer Indica gleicht, bezüglich Aroma und Blüteform aber eher Sativa-lastig ist. Laut Angaben der Züchter ist es für Out- sowie Indoor geeignet, wobei Outdoor-Fans bedenken sollten, dass das Saatgut ursprünglich aus Kalifornien kommt und dort unter freiem Himmel weitaus bessere Bedingungen herrschen als in Nord- und Mitteleuropa. Allerdings könnte es mit den 60 Tagen, die es unter Kunstlicht braucht, auch für unsere Breitengrade outdoortauglich sein. Doch leider kann man von der benötigten Blütezeit unter Kunstlicht nur bedingt auf eine Outdoortauglichkeit schließen, besonders wenn die Blütebildung so wie bei der „Blue Forest Berry“ (im Folgenden auch: „BFB“) auch indoors relativ spät anfängt, dafür aber schnell voranschreitet. Hier könnte nur die Praxis Ergebnisse liefern.
Stichworte
Stichworte zur Ausgabe 04-2019 // Gesamt-Inhalt:
Editorial / Impressum ## Inhalt ## News & Facts ## Events ## Produktvorstellungen ## ## grow! Travel: Cannabis und Haschisch in Tunesien ## grow! Travel: Ein kurzer Trip nach Alicante ## grow! Reportage: Kur(z)aufenthalt in der Schweiz ## Fraag Haag Reisetipps - Portugal & Senegal ## Hanf-Event: CannaTrade 2019 ## Hanfaktivismus: Das war der Global Marijuana March 2019 ## Hanf in den Medien: Jenseits der Schmuddelecke ## Kuriositäten: Die kuriosesten Hanf-Meldungen ## Media Tipps: Literatur & Musik ## Freakig, bunt & draußen: Tipps für die Festivalsaison 2019 ## Comic: “Fashion Chic“ ## Drogenpolitik: Das Ende der Mortler-Ära ## Hanf aktuell: Die Gier hält Einzug ins Cannabusiness ## Cannabis als Medizin: Interview mit Cannabinoid-Forscher ## Medizin: Die Entwicklung von Cannabis als Medizin aus Sicht eines Arztes ## Medizin: Schizophrenie - Ursachen und Verlauf ## Drogen & Gesellschaft: Die dritte Welle der Psychedelik ## Porträt : Alexander T. Shulgin ## Comic: Mafia ## Ethnobotanik: Copal – Das Gehirn des Himmels ## Ethnobotanik: Der Wald als Apotheke und Heilort ## grow! Leserbilder ## Nachruf: Nevil Schoemakers ## Seeds & Genetics: Zurück zu den Wurzeln mit Neville‘s Haze & Co. ## Seeds & Genetics: Oldschool Haze ## Kolumne Growgeflüster: Besuch aus der Hauptstadt ## Seeds & Genetics: Red Mandarine F1 Fast Version ## Diskret gärtnern: Der schwere Weg vom Homegrower zum Cannabis-Guerilla ## Growing mit Mr. Jose: Lampentest Teil 5 ## Underground Growing: Eine hightere Blaubeere – Blue Forest Berry ## Fragen & Antworten mit Professor Lee ## grow! Archiv, Nachbestellungen & Produkte ## grow! Verkaufsstellen ## Inserentenverzeichnisb ## Fragen & Antworten mit Professor Lee ## grow! Archiv, Nachbestellungen & Produkte ## grow! Verkaufsstellen ## Inserentenverzeichnis ##
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