Während am vergangenen Freitag in Berlin mehrere hundert Teilnehmer unbehelligt am “Smoke In” des Deutschen Hanfverbandes teilnahmen, hatten die bis zu 300 Teilnehmer eines “wilden” Smoke Ins im benachbarten Potsdam-Babelsberg weniger Glück: Wie die Potsdamer Neuen Nachrichten gestern berichteten, sei die unangemeldete Freiluft-Party am Abend von der Polizei aufgelöst worden sein. Der Grund soll eine anonyme Anzeige gewesen sein.

Als Handhabe nutzte die Polizei “ruhestörenden Lärm”. Gegen fünf Teilnehmer der Party liegen nun Anzeigen wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetzt vor.

Das scheint die bis dato einzige Negativ-Schlagzeile des 4/20 zu sein: In Berlin wurde das als Demonstration angemeldete Protestkiffen zwar von der Polizei überwacht - eingeschritten ist man aber nicht. 

Ebenfalls in Berlin erhältlich war eine limitierte “Ritter Sport”-Schokolade in der Geschmacksrichtung “Hanfsamen im Vollmilchraus - Limitiert und Legal”. Wie der Marketing-Blog wuv berichtet, habe der Traditions-Schokoladen-Hersteller diese Sonderedition speziell für den Weltkiffertag auf den Markt gebracht. Die Auflage sei auf 100.000 Stück limitiert gewesen - und mittlerweile ausverkauft, wie es auf der “Ritter Sport”-Webseite heißt. Neben Lidl war “Ritter Sport” das zweite deutsche Großunternehmen, das den 4/20 für eine Pro-Cannabis-Aktion genutzt hatte.

In Mannheim hatten Legalisierungsbefürworter beschlossen, nicht den 4/20, sondern 4/21 zu feiern - an der “stillen Demo” durch die Innenstadt hätten gut 50 Personen teilgenommen, wie die Veranstalter stolz melden. Roland Hoffmann, der die Demo organisiert hatte, dazu in einer Stellungnahme: "Wir haben an den aufmunternden Reaktionen der Bevölkerung während des Demonstrationszuges gemerkt, dass die Legalisierung von Cannabis den Nerv einer breiten Mehrheit in der Bevölkerung trifft."