Der aktuelle Global Cannabis Report spricht von über 263 Millionen Cannabis-Konsumenten weltweit.

Trotz weitreichender Verbote steige der Cannabis-Konsum und die kritische Haltung gegenüber den typischen Cannabis-Konsumenten weiche sich weiter auf. Durch diesen gesellschaftlichen und kulturellen Wandel sei ein Weltmarkt mit enormem Potenzial entstanden. Die legale Cannabis-Industrie sei heute ein weltweites Phänomen. Mehr als 50 Länder haben Medizinal-Cannabis in irgendeiner Form legalisiert, sechs Länder für den Freizeitkonsum. Der weltweite erreichbare Cannabis-Markt - reguliert und illegal – wird auf 344 Milliarden US-Dollar (305,78 Mrd. Euro) geschätzt. Die wichtigsten regionalen Märkte sind Asien (133 Mrd. Dollar), Nordamerika (85,6 Mrd. Dollar), Europa (68,5 Mrd. Dollar), Afrika (37,3 Mrd. Dollar) und Lateinamerika (9,8 Mrd. Dollar). 1,2 Milliarden Menschen leiden heutzutage an Gesundheitsproblemen, bei denen Cannabis einen nachweislichen therapeutischen Nutzen hat. Wenn sich die Behandlung mit Medizinal-Cannabis auch nur bei einem kleinen Teil dieser Gruppe durchsetzen würde, entstünde ein riesiger Markt, meinen die Studien-Autoren. Kanada, das Land mit dem weltweit größten legalisierten Markt für Freizeitkonsum von Cannabis, sei der Pionier des Cannabis-Handels und exportierte 2018 fast 1.500 kg getrocknetes Cannabis - die dreifache Menge gegenüber 2017. Regionen wie Lateinamerika und ebenso Afrika könnten dank niedriger Produktionskosten und optimaler Klimabedingungen potenziell im Exportmarkt konkurrieren, hieß es. Asien sei zwar das Schlusslicht beim Tempo der Legalisierung, biete aber durch niedrige Löhne und eine lange Tradition der Hanfproduktion enorme Perspektiven. Des Weiteren sprechen sich mehr jüngere als ältere Erwachsene für eine Legalisierung aus. Mit dem Generationenwandel sei von daher eine Ausdehnung der Legalisierung und eine Normalisierung der gesellschaftlichen Haltung zu Cannabis zu erwarten.

Quelle: dpa