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Zu wenig medizinisches Cannabis auf dem Markt?
Unternehmen importieren offenbar weitaus weniger medizinisches Cannabis nach Deutschland als gesetzlich möglich wäre. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Seit der Legalisierung von medizinischem Cannabis im März 2017 hat die Bundesregierung demnach Importe in Höhe von 42,8 Tonnen genehmigt (Stand 26.03.2019), wovon bisher allerdings nur knapp fünf Tonnen tatsächlich eingeführt wurden. Das entspricht etwa elf Prozent der genehmigten Menge. Als Grund für die Diskrepanz nimmt man die „massiven“ Lieferengpässen an „Die Bundesregierung nimmt die medizinische Versorgungslage von Cannabis noch immer nicht ernst. Die tatsächlichen Importmengen verdeutlichen, wie extrem die Lieferengpässe sind. Die ursprünglich beantragten Importmengen werden nicht im Ansatz erreicht. Der Markt ist schlicht leer gefegt“, so Movassat (drogenpolitischer Sprechers der Linken). Die Bundesregierung argumentiert hingegen, dass die beantragten Importvolumen nicht zwangsläufig an der Nachfrage nach Medizinal-Cannabis orientiere. Man gehe weiterhin davon aus, „dass der Bedarf an Medizinal-Cannabis in Deutschland durch das derzeitige und nachfolgende Vergabeverfahren der Cannabis-Agentur beim BfArM sowie auch über Importe gedeckt werden kann“. Die erste Ernte wird es in Deutschland allerdings erst 2020 geben. Importeure wie die Kölner Firma Cannamedical hatten zuletzt Probleme mit ihren Lieferungen aus Kanada, da dort seit der Legalisierung von Freizeitcannabis im Oktober 2018 die Nachfrage so hoch ist, dass kaum noch etwas für die Ausfuhr übrig bleibt.
Quelle: Buisiness Insider
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