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Drogenpolitik: Der 10. Alternative Drogen- und Suchtbericht

02.12.2023 15:19
von grow! Magazin
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Szene

In Deutschland bleibt der Drogenkonsum trotz hoher Zahlen unzureichend gesteuert und schlecht reguliert, so der kürzlich vorgestellte Alternative Drogen- und Suchtbericht 2023. Dieser dient als Gegenstück zum offiziellen Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung und betont nach zehn Jahren Fortschritt immer noch bestehende Defizite. Die Herausgeber des Berichts, darunter Prof. Dr. Heino Stöver vom Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik (akzept), sehen die Notwendigkeit, die nationale Drogenpolitik zu überdenken und evidenzbasierte Ansätze für ihre Weiterentwicklung vorzuschlagen. Trotz einiger Fortschritte in den letzten zehn Jahren, wie dem Gesetz zur medizinischen Verwendung von Cannabis und einer rechtlichen Grundlage für das Drugchecking in Drogenkonsumräumen, bleibt laut dem Bericht viel zu tun. Die Herausgeber betonen die Bedeutung der Schadensminimierung und schlagen konkrete Maßnahmen vor. Insbesondere plädieren sie für die bundesweite Umsetzung von Drugchecking-Programmen und ein breiteres Engagement in der substitutionsgestützten Behandlung.

Nina Pritszens, Geschäftsführerin von vista Berlin, betont die Notwendigkeit, das Versorgungssystem zu stärken, um mehr Opioid-Konsumenten in die Substitutionstherapie zu integrieren. Der Bericht adressiert auch das wachsende Problem der Verelendung durch Crack-Konsum in deutschen Städten und bietet erste Handlungsempfehlungen für die Drogenhilfe in diesem Kontext. Der 10. Alternative Drogen- und Suchtbericht präsentiert zudem fachwissenschaftlich untermauerte Positionspapiere zu verschiedenen Aspekten der Drogenarbeit, darunter Angehörigenarbeit in der Suchthilfe und die behandlungsbegleitende psychosoziale Beratung von Substitutionspatienten. Dirk Schäffer von der Deutschen Aidshilfe für Drogen/Aids unterstreicht die Bedeutung dieser Publikationen angesichts des Fehlens eines offiziellen Drogenberichts der Bundesregierung. Er betont, dass es nun an Fachverbänden und Nichtregierungsorganisationen liegt, Stellung zu beziehen und die kritisch-fachliche Auseinandersetzung zur Weiterentwicklung der Drogenpolitik in Deutschland zu fördern.

Quêlle: Deutsche Aidshilfe

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